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Minne, Mönch und Morgenstern

Minne, Mönch und Morgenstern

Ein kleines Choriculum mit Via Voce

Für seine Konzertreihe 2008 vor den Kulissen historischer Stätten der Region hat der Rottweiler Chor Via Voce unter der Leitung von Uli Groß ein Programm zusammengestellt mit Titeln aus dem tiefsten Mittelalter bis hin zu Renaissance. Mit Trink-, Tanz- und Klostergesängen wird der Zuhörer zurückgetragen in eine Zeit, in der die Lebenslust in einer durchschnittlichen Lebensspanne von 30 Jahren ausgelebt sein wollte. Die Sängerinnen und Sänger entführen in eine Welt, in der man die christliche Heilsbotschaft mit rollenden Köpfen erzwang, in der man zu Fastenzeiten hinter dicken Klostermauern Bier und Maultaschen ersann und edle Damen mit zarten Minneliedern umworben wurden.

Pest und Hexenwahn zogen ihre vernichtenden Kreise und Lieder zeugten von der Hoffnung, dass die kommenden Zeiten heller und klarer sein mögen. Noch greifbarer und erlebbarer wird diese faszinierende Musik durch den regionalen Bezug zur Rottweiler und der Zimmerschen Chronik mit ihren interessanten und auch vergnüglichen Historien. Musikalisch wird der Bogen gespannt vom gregorianischen Gesang über den Minnegesang des Walter von der Vogelweide, mittelalterlichen Saufliedern, deftige Beiträge des genialen Vagabunden Francois Villon, einer kleinen Anleihe aus der Carmina Burana bis hin zu virtuosen Soloensemblesätzen aus den Madrigalen des 16. Jahrhunderts. Die instrumentale Umrahmung bietet die Band De Minestrelen.
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